Adrian Altintas | Madeleine Boschan

Mit dem Maler Adrian Altintas und der Bildhauerin Madeleine Boschan treffen zwei künstlerische Positionen aufeinander, die ihre Konzentration auf die grundlegenden Parameter ihrer Gattung richten.
Die Eigenschaften von Form und Farbe stehen ebenso im Fokus, wie das Verhältnis von Fläche und Körper. Dabei überschreiten beide regelmäßig die Grenzen des eigenen Mediums, um in das des jeweilig anderen einzutauchen. Aus den unterschiedlichen Perspektiven wird die Frage nach der Objekthaftigkeit des Bildes bzw. der Bildhaftigkeit des Objekts gestellt. Gemälde und Plastik nähern sich so in der Ausstellung einander an, um doch wieder zu den eigenen Ursprüngen zurückzukehren.
Beiden Ansätzen ist außerdem eine zutiefst menschliche Dimension eigen, welche die subjektive Wahrnehmung der Betrachterinnen und Betrachter auf unterschiedlichen Ebenen herausfordert. Während Adrian Altintas in seinen Bildern die Grenzbereiche zwischen Repräsentation und Abstraktion zusehends verzerrt und so den Akt des Wahrnehmens als Prozess des Sehens bewusst macht, haben Madeleine Boschans Plastiken einen dezidiert räumlichen bzw. architektonischen Bezug und sind sowohl imaginäre als auch reale Orte für soziale Begegnungen und Interaktionen.
With the painter Adrian Altintas and the sculptor Madeleine Boschan two artistic positions come together that focus on the fundamental parameters of their genre.
The properties of form and colour are just as much in focus as the relationship between surface and body. Both regularly transcend the boundaries of their own medium to immerse themselves in that of the other. From the different perspectives, the question of the objecthood of the image respectively the image hood of the object is posed. Painting and sculpture thus come closer to each other in the exhibition, only to return to their own origins.
Both approaches also have a deeply human dimension that challenges the viewer's subjective perception on different levels. While Adrian Altintas’s paintings visibly distort the border areas between representation and abstraction, making the act of perceiving conscious as a process of seeing, Madeleine Boschan's sculptures have a decidedly spatial and architectural reference and are both imaginary and real places for social encounters and interactions.